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Die Corona-Pandemie bedeutet ein Leben im Ausnahmezustand: Viele Menschen können nicht zum Arbeitsplatz, unsere Kinder nicht in die Schulen und Kitas, wir sehen unsere Verwandten nicht mehr, unsere Freundinnen und Freunde, unsere Kolleginnen und Kollegen. Viele sorgen sich um ihre Existenz.
Wir werden den „Tag der Arbeit“ in diesem Jahr zwar nicht auf den Straßen, Marktplätzen und Parks in OWL begehen, aber die Möglichkeiten im Internet nutzen, um dennoch auf Themen der Beschäftigten aufmerksam zu machen. Gerade in diesen Tagen wird mehr als deutlich, dass wir wieder über den Wert von Arbeit diskutieren müssen.
Wir stehen am Tag der Arbeit 2020 zusammen - digital, in den sozialen Netzwerken, mit einer Live-Sendung am 1. Mai. Wir sind da. Wir sind viele. Und wir demonstrieren online unser Maimotto: Solidarisch ist man nicht alleine!
Wir sehen uns. Live! Am 1. Mai 2020 ab 11 Uhr.
Hier auf dieser Webseite, auf Facebook und Instagram. Mit Live-Acts von Künstler*innen, mit Talks und Interviews und mit Solidaritätsbotschaften.
DGB/Canva
Arbeiter*innenlieder sind ein Herzstück der Arbeiter*innenbewegung und wir singen sie auch heute noch gerne gemeinsam! Dies geht aktuell nicht beim Liederabend oder einer Demo, aber wir haben eine digitale Lösung gefunden. In den nächsten Wochen werden wir noch weitere Lieder gemeinsam singen & alle sind herzlich eingeladen sich zu beteiligen!
Wir starten wir mit "Bella Ciao". Bella Ciao ist eines der bekanntesten internationalen Lieder der Antifaschist*innen.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die erste Version des Liedes von italienischen Reispflückerinnen über ihre Arbeitsbedinungen gesungen. Die bekannteste Version entstand im italienischen Partisanenkampf. Am 25. April 1945 – noch vor Eintreffen der West-Alliierten – führte dieser bewaffnete Widerstand in einem Aufstand zur Befreiung von nahezu 200 norditalienischen Städten.
Als zweites Lied wurde das weltweit verbreitete Kampflied der Arbeiter*innenbewegung "Die Internationale" gesungen. Nach der Zerschlagung der Pariser Kommune 1871 schrieb Eugene Pottier den Text und dieser wurde 1888 von Pierre C. Degeyter für den Arbeitergesangsverein vertont. Die heute im deutschsprachigen Raum verbreitete Fassung von Emil Luckhardt setzte sich in den 20er Jahren durch. Bereits 1904 wurde die Internationale erstmals auf dem internationalen Sozialistenkongress in Amsterdam gesungen.
Das Steigerlied
Die Ursprünge unseres heutigen Arbeiter*innenliedes reichen bis ins 16. Jahrhundert. Das "Steigerlied" wurde hunderte Jahre von Bergleuten gesungen, ist heute Hymne vieler Fußballvereine und darf natürlich auch am 1. Mai nicht fehlen!
Als Aufruf für Einheit aller, die gegen Elend und Faschismus kämpfen, ganz gleich welcher politischen Richtung sie angehörten, schrieb 1934 Bertold Brecht das "Einheitsfrontlied" im Londoner Exil. Das Lied wurde bei der Ersten Internationalen Arbeiterolympiade zu Pfingsten 1935 in Straßburg uraufgeführt.